2014. november 28., péntek

Problémák és szövegek Márton László műhelyéhez

Mint előző bejegyzésünkben írtuk, decemberben németről fordítunk Márton Lászlóval, a szöveg pedig a 16. századból szól hozzánk: műhelyvezetőnk Luther asztali beszélgetéseiből válogatott rövidebb részleteket. A szöveg természetéből fakadóan izgalmas fordítói feladatnak tűnik szóbeliség és írásbeliség, régi és új nyelv, megértés vagy megfejtés kapcsolatát feltérképezni: a műhelyre jelentkezőket arra biztatjuk, akár egy-egy részlet fordítása esetén is jöjjenek bátran, szívós szövegnek, de egyben szórakoztató estének nézünk elébe. A szövegek alant:  

Tischreden
Oder
Colloqvia Doct.
Mart. Luthers

Eisleben, 1566

[fol. 601/b] Was Deudschland verderbt.

Wozu dienet doch / sprach D. Mart. Luther / so viel Zienen Gefess / es ist nur ein vberflüssiger vnrat / Ja verderb Türcken / Tartern / Italianer vnd Wahlen brauchen solchs nicht / denn nur zur Notdurfft / Allein wir Deudschen / Behmen / Polen etc. prangen damit / Alles bringen wir also vmb / vnd verspendens / vnd werdens vnnütz an / mit vberflüssiger Kleidung / Seidenwerck / fressen vnd sauffen / Das wissen die Fucker vnd Franckfurdische Messen wol / wie wir das vnsere vernarren vnd verschleudern / wir sind vntrew / Gleuben nicht das ein Gott sey.

[fol. 52/B] Gott sorget fur vns.

GOTT hat die Sperling geschaffen / darumb sol on seinen willen keiner auff die Erde fallen. Nu aber hat Gott nicht allein Menschen geschaffen / sondern auch fur sie seinen lieben Son leiden lassen / darümb wird vnd mus er viel mehr fur vns sorgen / denn fur die vnnützen Sperlinge.

[fol 71/b] Worumb die Heiden so schön ding vom Tode geschrieben.

Mich nimet offt wunder / sprach D. Martinus Luther / was doch die Heiden bewogen / das sie so schön ding vom Tode geschriben haben /  weil er so grawsam / greslich vnd heslich ist˜. Aber wenn ich gedencke an die Welt / so wundert es mich gar nichts / denn sie haben vnter sich viel Bubenstück von jrer Oberkeit sehen müssen / die jnen wehe gethan / haben sie mit nichts anders denn mit dem tode bedrawen konnen. Haben die Heiden den Tod so gering geachtet / ja so ehrlich vnd hochgehalten / wie viel mehr solten wir Christen es thun˜. Denn die armen Leute haben vom ewigen Leben weniger denn nichts gewust / wir wissens aber / noch fürchten wir vns vnd erschrecken so hart / wenn man vns vom Tode saget. Wolan es sind vnsere Sünde / vnd wir mussen bekennen das wir erger denn die Heiden leben / darumb geschiet vns nicht vnrecht daran. Denn je grösser Sünde / je grawsamer der Tod ist / das sihet man an den Leuten die wider Gottes Gebot gehandelt haben / vnd sterben sollen / oder das man jnen vom Jüngsten Tage saget / wie sie zagen vnd toben / wenn sie gleich frisch vnd gesund sind / solche Kreutlin sind wir.

[fol. 443] Weiber Klugheit.

Doctor Martinus Luther lachete seiner Kethen / die wolte klug sein / vnd sagte / GOTT hat ein Man geschaffen / vnd gegeben eine breite Brust / nicht breite Hüfften / Auff das der Man an dem Ort kan Weisheit fassen / Aber der Ort da der Vnflat heraus geht / kleine sey /Welchs an einem Weibe vmbkekert ist / Drümb hats viel Vnflats / vnd wenig Weisheit.

[fol. 307/b] Von Milchdiebin.

Anno 38. den 25. Augusti / ward viel geredt von Hechsen / vnd Zeuberin / die Eyer aus de Hünernesten / Milch vnd Butter stelen / Sprach Doct. Mart. Mit denselben sol man keine Barmhertzigkeit haben / Ich wolte sie selber verbrennen / Wie man im Gesetz list / das die Priester angefangen haben / die Vbeltheter zu steinigen. Man sagt aber / das solche gestolene Butter stincke / vnd falle zu bodem im Essen / Vnd das solche Zeuberin darnach / wenn man jnen wider ein schalckheit wil thun / vom Teufel weidlich vexirt vnd geplagt sollen werden. Die Dorffpfarrherr vnd Schulmeister haben vorzeiten jre Kunst gewust vnd sie wol geplaget. Vnd sagete / weie ein mal auff S. Johanstage / ins Johans fewr ein Ochsenkopff vom Zaune were gelegt worden / da were ein grosser hauffe Zeubererin dahin komen / vnd auffs höchste gebeten / Man wolte sie lassen Liechte vnd Kertzen anbrennen. Aber D. Pomers Kunst ist die beste / Das man sie mit Drecke plaget / vnd den offt rüret in der Milch / so stinckt jr ding alles / Denn als seinen Kühen die Milch auch gestolen ward / streiffete er flugs seine Hosen ab / vnd setzete einen Wechter in einen Asch vol Milch / vnd rürets vmb / vnd saget / Nu frett Tüfel / darauff ward jm die Milch nicht mehr entzogen.

[fol. 430] Das rechtschaffene Liebe zwischen Eheleuten seltzam sey.

Eine hübsche Jungfraw an einem orte / die sonst viel statliche Freier hatte / nam einen Pfaffen vmb Geldes willen / Da sprach Doktor Martinus Luther / Das Geld hat die Jungfraw Reginen Königin vberwunden.
Darnach ward geredet / Wie ein seer hübsch Megdlein were einen [!] alten wünderlichen Kröpel / vnd geitzigen Widwer gegeben / welcher zuuor mit seinem Weibe hart vnd vbel were vmbgangen / vnd da er sie nu offt wol geplaget / hatte sie gesaget / Kan denn dein der Teufel nicht los werden / Wenn er dich so lange in der Helle gehabt hette / so solt er dein vberdrüssig sein worden / Da sprach D. Mart. / GOTT der HERR gebe jr seinen Segen / vnd dieses Hochzeit Liedlin / Das er ein Eiuerer sey / wie die alten Menner gemeiniglich plegen zu sein gegen jungen Weibern. Ach lieber HERR GOTT / welch ein gros / Aber seltzam ding ists doch / Weib vnd kinder recht lieb haben~. Einen Sack können wir wol lieb haben / Aber ein ehelich Weib nicht wol / Es mus ein fromer Man vnd ein from Weib sein / der sein Gemahl vnd Kinder von Hertzen liebet / Also vnterdrückt vnd dempfft der Satan Gottes Ordnung vnd die Natürliche Zuneigung vnd Liebe in vns / Denn was wir thun sollen / das können vnd wollen wir nicht thun.

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